Der Obmann hat das Wort
Liebe Schiedsrichterinnen, liebe Schiedsrichter,

zum Erscheinen dieser Abseits-Ausgabe liegt ein Marathon an Hauptversammlungen aller Schiedsrichtergruppen im wfv und die Hauptversammlung unserer Verbands-Schiedsrichtervereinigung am 9. März in Bad Wörishofen hinter uns. Diesen Versammlungen, die alle drei Jahre stattfinden, folgen die Bezirkstage und werden vom Verbandstag am 20. Juli abgeschlossen. Der Bezirkstag in unserem neuen Bezirk Stuttgart-Böblingen findet am 15. Juni voraussichtlich in Maichingen statt.

Unsere Hauptversammlung am 22. Januar war mit 97 Schiedsrichterinnen und Schiedsrichtern in Stuttgart-Möhringen eine wichtige Veranstaltung für die Zukunftsgestaltung unserer Vereinigung. Ein zentraler Punkt der Versammlung war die Wiederwahl des Obmanns, bei der ich die Ehre hatte, erneut ins Amt gewählt zu werden. Diese erneute Bestätigung bedeutet für mich nicht nur eine persönliche Anerkennung, sondern vor allem eine Verpflichtung, mich weiterhin mit Leidenschaft für die Belange unserer Schiedsrichter einzusetzen.

Neben meiner Wiederwahl gab es Veränderungen im Ausschuss, die darauf abzielen, unsere Gruppe für die kommenden Herausforderungen zu stärken und zu erweitern. Unsere drei neuen Mitglieder werden frische Perspektiven und Fachkenntnisse in den Ausschuss einbringen, um unsere Ziele weiterhin effektiv verfolgen zu können.

Ciara Kämpf wird als neue Beisitzerin für unsere Schiedsrichterinnen und zur Organisation von Veranstaltungen berufen. Ihr Engagement und ihre Erfahrung werden dazu beitragen, die spezifischen Bedürfnisse und Herausforderungen der weiblichen Schiedsrichter anzugehen und ihre Entwicklung im Schiedsrichterwesen zu stärken.

Markus Schmid wird als neues Mitglied für die Schiedsrichter-Gewinnung das Aufgabengebiet von Matti Kastendeich übernehmen, der künftig einen Teil der Einteilung übernehmen wird. Seine Position ist eine Schlüsselrolle, um sicherzustellen, dass wir kontinuierlich qualifizierte und engagierte neue Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter rekrutieren. Seine Aufgabe wird es sein, Strategien zu entwickeln und umzusetzen, um potenzielle Anwärter zu identifizieren und zu gewinnen.

Als neues Mitglied für die Nachwuchsförderung wird Marvin Monninger berufen. Seine Erfahrung, alle Stationen der Nachwuchsförderung in unserer Gruppe und im wfv durchlaufen zu haben wird helfen, junge Talente frühzeitig zu erkennen und zu fördern. Seine Hauptaufgabe wird es sein, Ideen und Programme zu entwickeln, die es jungen Menschen ermöglichen, sich als Schiedsrichterin oder Schiedsrichter zu entwickeln und ihr Potenzial voll auszuschöpfen.

An dieser Stelle geht mein herzlicher Dank an Johanna Granzow-Emden und Lukas Graeser-Herbstreuth für ihren Einsatz in den vergangenen Jahren. Beide haben mit ihrem Engagement dazu beigetragen, dass sich unsere Gruppe nach der Corona-Pandemie wieder positiv entwickelt hat.

Die Ziele unseres Ausschusses für die kommenden drei Jahre sind klar definiert und richten sich auf die Förderung des Nachwuchses, die Gewinnung neuer Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter und die Stärkung der Zusammenarbeit im neuen Bezirk Stuttgart-Böblingen aus. Diese Ziele sind von entscheidender Bedeutung für die Zukunft unserer Gruppe und werden es uns ermöglichen, die Qualität und den Erfolg des Schiedsrichterwesens in Stuttgart langfristig zu sichern.

Die Versammlung der Verbands-Schiedsrichter-Vereinigung am 2. März in Bad Wörishofen war geprägt von wichtigen personellen Entscheidungen und der Bestätigung der Führungsspitze. Volker Stellmach wurde in seiner Rolle als Verbands-Schiedsrichter-Obmann wiedergewählt, was ein deutliches Zeichen für das Vertrauen und die Anerkennung seiner bisherigen Arbeit ist. Volker hat sich in seiner Amtszeit als engagierter Verfechter der Interessen der Schiedsrichter in unserem Verband erwiesen und wird unsere Interessen für weitere drei Jahre im Verbandsvorstand vertreten und unseren Verbands-Schiedsrichter-Ausschuss weiterhin mit seinem Fachwissen und seiner Leidenschaft leiten.

Neben der Wiederwahl von Volker wird es auch Veränderungen im Ausschuss geben, die darauf abzielen, die Perspektiven und Kompetenzen innerhalb des Gremiums zu stärken. Manuel Bergmann wird als neuer Headcoach berufen, eine Rolle, die zuvor von Gaetano Falciccio übernommen wurde. Manuel bringt umfangreiche Erfahrung und Fachkenntnisse mit und wird eine wichtige Rolle dabei spielen, die Entwicklung und Weiterbildung der Spitzenschiedsrichter im wfv voranzutreiben.

Ebenso wird Alexander Rösch als neues Ausschussmitglied für die Bezirksliga-Beobachtung berufen, eine Position, die bisher von Manuel Dürr besetzt ist. Alexander wird die Leistungen und die Entwicklung der Schiedsrichter in der Bezirksliga unter Beobachtung überwachen und analysieren, um sicherzustellen, dass die Standards eingehalten werden und Talente identifiziert und gefördert werden können.

Als drittes neues Ausschussmitglied wird Michael „Max“ Keller die Themen zur Schiedsrichter-Erhaltung übernehmen, die bisher von Uwe Hamel erledigt wurden. Max wird sich mit wichtigen Fragen rund um die Bindung und Unterstützung unserer Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter befassen, um sicherzustellen, dass sie langfristig motiviert und engagiert an der Pfeife bleiben.

Diese Neubesetzungen im Ausschuss spiegeln das Bestreben wider, eine vielseitige und kompetente Führungsmannschaft aufzustellen, die die Interessen der Schiedsrichter im wfv effektiv vertreten und die Qualität des Schiedsrichterwesens kontinuierlich verbessern kann. Ich wünsche unserem Verbands-Schiedsrichter-Ausschuss viel Erfolg in den kommenden drei Jahren und freue mich über auf die weitere Zusammenarbeit.

Ab der Saison 24/25 werden sich signifikante Veränderungen in der Bezirksliga ergeben, die direkte Auswirkungen auf die Spielanzahl pro Saison haben. Statt der bisherigen 16 Bezirksligen gibt es künftig nur noch 12, was zu einer deutlichen Reduzierung der Gesamtanzahl an zu besetzenden Spielen führt. Während zuvor rund 230 Spiele pro Saison angesetzt wurden, wird sich diese Zahl nun auf etwa 150 Spiele reduzieren.

Diese Veränderung hat unmittelbare Konsequenzen für unsere Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter in dieser Spielklasse, da rund ein Drittel weniger Spiele pro Schiedsrichter angesetzt werden können. Dies erfordert eine Anpassung der Einsatzplanung und gegebenenfalls eine Neuausrichtung der Ressourcen, um sicherzustellen, dass alle Spiele angemessen besetzt sind und die Qualität der Schiedsrichterleistungen aufrechterhalten bleibt.

Die Diskussion über die mögliche Wiedereinführung der 10-Minuten-Zeitstrafe ist ein Thema, das innerhalb unserer Schiedsrichter-Community lebhaft debattiert wird. Während einige, wie ich selbst, die Einführung befürworten, gibt es auch Gegenargumente, die abgewogen werden müssen.

Pro-Argumente für die Einführung der 10-Minuten-Zeitstrafe beinhalten die Möglichkeit einer effektiveren Spielkontrolle. Eine zeitlich begrenzte Strafe kann dazu beitragen, unsportliches Verhalten auf dem Spielfeld zu reduzieren, indem sie den Spielern eine direkte Konsequenz für ihr Fehlverhalten aufzeigt. Dies könnte zu einem faireren und respektvolleren Verhalten führen und die Autorität der Schiedsrichter stärken.

Des weiteren könnte die Einführung der Zeitstrafe eine Abstufung im Strafenkatalog darstellen, die weniger drastisch ist als eine gelb-rote oder rote Karte ist und somit das Spiel weniger stark beeinflusst.

Ein Gegenargument ist, dass die Zeitstrafe möglicherweise nicht ausreicht, um wirklich effektiv gegen unsportliches Verhalten vorzugehen. Spieler könnten die Strafe möglicherweise in Kauf nehmen, wenn sie das Gefühl haben, dass die Vorteile ihres Fehlverhaltens größer sind als die Konsequenzen der Zeitstrafe. Daher müssen die genaue Handhabung und Umsetzung der Zeitstrafe klar definiert und einheitlich durchgesetzt werden, um Missverständnisse zu vermeiden.

Für mich überwiegen die Vorteile die Nachteile. Letztendlich muss eine Entscheidung getroffen werden, die die Balance zwischen Fairness und effektiver Spielkontrolle gewährleistet.

Die Ergebnisse unserer Schiedsrichter in der Bezirksliga unter Beobachtung nach der Hinrunde sind teilweise vielversprechend und zeigen die individuelle Entwicklung einiger Schiedsrichter. Pascal Büchner und Henri Tscherwitschke haben sich durch ihre konstant guten Leistungen für die Rückrunde im A-Kader qualifiziert, was bedeutet, dass sie in die Landesliga aufsteigen können. Diese Leistung ist nicht nur ein persönlicher Erfolg für die beiden Schiedsrichter, sondern auch eine Bestätigung für die Qualität unserer Ausbildungs- und Förderprogramme.

Auch Ciara Kämpf, Fabian Gebhardt und Yunus Kunsreich verdienen Anerkennung für ihre Leistungen. Sie pfeifen in der Rückrunde im B-Kader und haben alle gute Chancen einen personenbezogenen Platz für die neue Saison zu erreichen.

Mit dem Start der Rückrunde liegt eine spannende Zeit vor uns. Die kommenden Spiele werden neue Herausforderungen und Chancen bieten, und ich bin zuversichtlich, dass unsere Schiedsrichter ihr Bestes geben werden, um die Spiele fair und gerecht zu leiten. Ich wünsche Euch allen viel Erfolg bei den kommenden Spielen und hoffe, dass Ihr die Gelegenheit nutzt, Euer Können unter Beweis zu stellen um weiterhin viel Spaß an unserem Hobby zu haben.


Euer

Simon






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