Der Obmann hat das Wort
Liebe Schiedsrichterinnen, liebe Schiedsrichter,

die letzten Spiele der Hinrunde sind gespielt und das Jahr 2023 neigt sich dem Ende entgegen. Auch in dieser Abseitsausgabe möchte ich Euch wieder über aktuelle Themen unserer Schiedsrichtergruppe, unserem Bezirk und aus dem Verband informieren.

Ich freue mich sehr, dass wir unseren zweiten Neulingskurs in diesem Jahr erfolgreich abgeschlossen haben. Lehrwart Ralf Lalka hat insgesamt 20 neue Schiedsrichter für unsere Gruppe ausgebildet. Bemerkenswert war, ähnlich wie bei unserem Kurs im Frühjahr, dass wieder viele Jung-Schiedsrichter dabei waren. Dadurch mussten auch wir uns mit anderen Anforderungen an die Ausbildung und zur Integration unserer neuen jungen Schiedsrichter auseinandersetzen. Wir haben gelernt, dass wir einen deutlich größeren Fokus auf das DFBNet und die Planung von Freiterminen legen müssen und es sehr wichtig ist, die Eltern mit einzubeziehen. Der zusätzliche Fokus auf diese Themenfelder hat nach dem abgeschlossenen Kurs erste Erfolge gebracht. Die Pflege der Freitermine und die Unterstützung durch die Eltern haben sich merklich verbessert und verbessern die Zusammenarbeit. Ich freue mich über jeden neuen Schiedsrichter für unsere Gruppe und noch vielmehr, wenn alle Spaß und Freude an unserem Hobby haben. Mein herzlicher Dank geht an Ralf und Matti für die reibungsfreie Durchführung des Kurses.

Einzelne Neulinge des Kurses erhielten eine besondere erste Patenunterstützung. Im Rahmen des „Jahrs der Schiedsrichter“ wurden diese in ihren ersten Spielen von unseren DFB-Schiedsrichtern betreut. Den Anfang machte Melissa Joos, die unseren Neuling Johannes Klumpp bei seinem ersten Spiel in Hoffeld betreute. Auch Martin Petersen war als Pate unterwegs. Für unsere Neulinge war es sicherlich ein bleibendes Erlebnis und für uns eine tolle Werbung für weiteren Schiedsrichter-Nachwuchs.

Eine weitere Werbeaktion fand unter der Federführung des WFV im Rahmen des Heimspiels des VfB Stuttgart gegen Hoffenheim statt. Vor dem Spiel wurden potentielle Interessenten mit einem Gewinnspiel und Regelquiz angesprochen. Ziel der Aktion war, Interessenten für die nächsten Kurse aller Schiedsrichtergruppen zu finden und Werbung für einen zentralen Frauen-Kurs im Januar in der Sportschule Ruit und beim VfB Stuttgart zu machen.

Alle diese Maßnahmen rücken unseren Schiedsrichter-Job wieder stärker in den Fokus und haben das Ziel, unseren Mangel zu reduzieren und bestenfalls eine nachhaltig steigende Anzahl an Schiedsrichtern zu gewinnen. Wolfgang und Hansjörg haben unsere Gruppe am 21. und 22. Oktober beim Lehrgang des VSRA für SR-Gewinnung und Erhaltung vertreten. Thema war unter anderem, wie und mit welchen Maßnahmen es nach dem Jahr der Schiedsrichter weitergeht. Dazu wurden Vorschläge der Teilnehmer gesammelt. Ein Themenbereich war eine Ideensammlung zur Vereinfachung der Fußballregeln um neuen Schiedsrichtern den Einstieg in unser Hobby zu vereinfachen. Es ist geplant, diese Ideen an die Regelkommission des DFB weiterzugeben.

Die Arbeitsgruppe zur Modernisierung der Satzung und Ordnungen hat im Oktober uns Obleuten und im Rahmen der Tagung die ersten Beschlussvorschläge für die Satzungskommission und den Verbandstag im kommenden Jahr vorgestellt. Die wichtigsten angestrebten Neuerungen sind Anpassungen, unter welchen Voraussetzungen Schiedsrichter für ihren Verein als anrechenbar gelten. Geplant ist unter anderem, dass künftig jeder Schiedsrichter bereits mit zehn Einsätzen und vier Schulungsbesuchen pro Saison für seinen Verein zählt. Ergänzend soll geregelt werden, dass jeder Verein, gemessen an der Zahl und der Spielklasse seiner Mannschaften, eine bestimmte Anzahl an Spielen mit seinen Schiedsrichtern leiten muss. Wird die Anzahl unterschritten, wird ein Bußgeld fällig, werden mehr Spiele als erforderlich geleitet, erhält der Verein einen Bonus. Wenn ein Verein drei Saisons in Folge keine geleiteten Spiele nachweisen kann, so soll die höchste Aktiven-Mannschaft in der darauffolgenden Saison mit einem Abzug von drei Punkten bestraft werden. Ebenfalls angepasst werden soll unsere Ehrungsordnung. Künftig soll die Ehrung mit der Ehrennadel in Bronze bereits nach 10 Jahren Tätigkeit als Schiedsrichter erfolgen. Dafür wird das Intervall, in welchem die Ehrungen erfolgen, von fünf auf zehn Jahre erhöht. Die silberne Ehrennadel würde wie bisher nach 20 Jahren und die goldene Ehrennadel dann erst nach 30 Jahren verleihen werden. Auch für Schiedsrichter die 40 Jahre (Ehrennadel in Platin) und 50 Jahre (Schiedsrichter-Ehrenmedaille) dabei sind, soll es neue Ehrungen des Verbandes geben. Geplant ist auch eine Klarstellung in der Schiedsrichterordnung, welche Voraussetzungen vorliegen müssen, damit der Schiedsrichterauweis zu Beginn der neuen Saison verlängert wird. So darf eine Verlängerung nur dann erfolgen, wenn sich der Schiedsrichter aktiv im Spielbetrieb oder im Schiedsrichterwesen einbringt oder als passiver Schiedsrichter geführt wird. Neu aufgenommen wird der Schiedsrichter-Ehrenkodex des wfv – dieser ist vergleichbar mit unserem Leitbild – und dass Verstöße gegen diesen Kodex mit einem Ordnungsstrafverfahren geahndet werden können. Zuletzt soll in der Rechts- und Verfahrensordnung die Mindeststrafe bei Tätlichkeiten gegen Schiedsrichter von mindestens vier auf sechs Monate erhöht werden. Alle diese und noch weitere Änderungen werden in den nächsten Monaten mit den zuständigen Gremien im wfv abgestimmt und dann beim Verbandstag 2024 beschlossen werden.

Bereits Ende September fand der 4. Amateurfußball-Kongress des DFB über die Zukunft des Fußballs an der Basis statt. An drei Kongresstagen im DFB-Campus in Frankfurt am Main standen drei Themen besonders im Fokus: Spielbetrieb, Frauen- und Mädchenfußball sowie wir Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter. In Workshops wurden konkrete Handlungsempfehlungen abgeleitet und priorisiert. Diese werden in den „Masterplan Amateurfußball“ des DFB aufgenommen und zielgerichtet weiterentwickelt. Auf Basis der priorisierten Handlungsempfehlungen des Kongresses wird die Steuerungsgruppe Amateurfußball nun die weiteren Arbeitsprozesse koordinieren. In vertiefender und enger Einbindung der unterschiedlichen Fachbereiche unserer Fußballorganisation und der Kogressteilnehmer*innen, werden zusätzliche Maßnahmen für den Masterplan entwickelt. Diese werden dem DFB-Vorstand zum Beschluss vorgelegt und sollen anschließend bundesweit umgesetzt werden. Aus unserem Bezirk hat unser Bezirksvorsitzender Michael Spörer am Kongress teilgenommen, vom Verbands-Schiedsrichter-Ausschuss war Jochen Härdtlein dabei.

Am 21. Januar steht unsere alle drei Jahre stattfindende Hauptversammlung an. Wir im Ausschuss freuen uns, wenn viele von Euch im Bürgerhaus in Stuttgart-Möhringen dabei sind. Es freut mich sehr, dass wir für diesen besonderen Abend einen passenden Ort gefunden haben und unser Förderverein die Verpflegung organisiert. Neben unserem Rechenschaftsbericht zu den vergangen drei Jahren unserer Ausschussarbeit, steht der Bericht unseres Verbands-Schiedsrichter-Ausschuss, die Entlastung unseres Ausschusses und die Neuwahl des Gruppenobmanns auf dem Programm. Ich habe mich entschieden, für die Wiederwahl zu kandidieren und werde im Falle meiner Wiederwahl mit folgendem Team in die kommenden drei Jahre gehen: Von den bisherigen Mitgliedern haben Felix Spazierer, Thomas Meier, Hansjörg Kaiser, Markus Sinn, Patrick Heinze und Matti Kastendeich für eine weitere Mitarbeit zugesagt. Johanna Granzow-Emden und Lukas-Graeser-Herbstreuth werden zum Ende der laufenden Saison ihre Tätigkeit im Schiedsrichterausschuss beenden und Wolfgang Schumacher wird als Einteiler aufhören. Aus den Gesprächen mit potentiellen Nachfolgern haben sich Ciara Kämpf, Marvin Monninger und Markus C. Schmidt bereit erklärt, Verantwortung zu übernehmen und in unserem Ausschuss mitzuarbeiten. Das freut mich sehr. Die genauen Details der neuen Aufgabenverteilung müssen noch beschlossen werden, ich kann Euch aber bereits sagen, dass Ciara die Frauenförderung und das Thema Veranstaltungen übernehmen wird, Marvin schwerpunktmäßig in unserer Nachwuchsförderung tätig sein wird und Markus das Ressort der SR-Gewinnung von Matti übernehmen wird. Da Wolfgang seine Tätigkeit als Einteiler zum Ende der laufenden Saison beenden wird, werden wir die Einteilung der Spiele wird ab der Saison 2024/25 teilweise neu strukturieren. An der grundsätzlichen Zuordnung, dass Thomas den Bereich der Frauen und Herren und Hansjörg die Juniorinnen und Junioren einteilen wird, verändert sich nichts. Es ist geplant, dass Matti künftig einen Teil der Einteilung übernehmen wird. Wie genau die künftige Aufteilung der Aufgaben aussehen wird, müssen wir noch abstimmen. Den Übergang werden wir bis zum Beginn Rückrunde planen und die Umstellung noch während der laufenden Saison testen. Was mich ebenfalls sehr freut ist, dass Wolfgang für eine begrenzte Zeit bereit ist, Aufgaben im Bereich der Schiedsrichter-Erhaltung zu übernehmen. Welche Aufgaben das konkret sein werden, legen wir noch gemeinsam fest. Damit haben wir auch für diesen wichtigen Bereich wieder einen direkten Ansprechpartner.

Eure persönliche Einladung und alle weiteren Informationen zur Hauptversammlung erhaltet ihr im Dezember. Der gesamte Schiedsrichterausschuss freut sich, wenn viele von Euch am 22. Januar zu unserer Hauptversammlung kommen.

Ich wünsche Euch eine schöne Vorweihnachtszeit und frohe Festtage. Startet alle gut in das neue Jahr und habt besinnliche Tage mit Eurer Familie. Ich freue mich, wenn wir uns im Januar wieder persönlich treffen.

Euer

Simon






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